„F.A.Z.-Leser helfen“ :
Der Weg zurück ins Licht

Von Daniel Schleidt (Text), Helmut Fricke (Fotos)
Lesezeit: 4 Min.
Augenblick: In der Provinz Kwale südlich von Mombasa, einer der ärmsten Gegenden im südlichen Kenia, helfen Reihenuntersuchungen etwa dieser Frau

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Viele Menschen in Kenia betrachten Blindheit als unausweichliches Schicksal. Dabei kann ihnen geholfen werden. Das Spendenprojekt dieser Zeitung soll dazu beitragen.

Der braune Stock hilft nicht viel. Aber er ist eine der letzten Verbindungen zur Welt der Sehenden. Jumwa Nchembo Mwero sitzt mit versteinerter Miene auf einem kleinen Schemel vor seinem Zuhause und klammert sich fest an den Stock. Seit drei Jahren ist der 61 Jahre alte Mann blind und damit so gut wie hilflos, der Stock ist sein ständiger Begleiter. Als Tagelöhner hat Mwero früher auf den weiten Feldern der Region Kwale im Süden Kenias gearbeitet und von dem Lohn seine Familie ernährt, zu der sechs Kinder und ein Dutzend Enkelkinder zählen. Doch schon vor Jahren verschlechterte sich seine Sehkraft, bis er schließlich fast vollständig erblindete. Seitdem, sagt seine Frau mit sorgenvollem Blick, müsse sie sich rund um die Uhr um ihren Mann kümmern. Muss für ihn kochen, mit ihm auf die Toilette gehen, ihn waschen. Und seitdem fehlt der Familie das Geld des Vaters an allen Ecken und Enden.

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