SPD-Wahlkampffinale in Aachen :
Er rettet, was zu retten ist

Von Reiner Burger, Aachen
Lesezeit: 6 Min.
Kämpferisch bis zum Schluss: Martin Schulz in Aachen
Nach Monaten der Euphorie glaubt fast niemand mehr an einen Wahlsieg der SPD. Trotzdem bringt Martin Schulz bei seinem letzten großen Wahlkampfauftritt seine Kampagne in Würde zu Ende – „egal, was morgen rauskommt“.

Am Samstagnachmittag dauert es auf dem Katschhof in Aachen eine Weile, bis Martin Schulz wieder seinen schönen Würselen-Witz macht. Es ist die letzte Kundgebung vor der Bundestagswahl, die Schulz auf dem zentralen Aachener Platz zwischen Dom und Rathaus abhält. Schon Ende Januar, als sich der Überraschungskanzlerkandidat offiziell der SPD-Fraktion im Bundestag vorstellte, hatte Schulz diesen Gag gemacht: „Ich komme aus Würselen, der Stadt, in deren Schatten sich Aachen gut entwickelt hat.“ Schulz nutzte diesen Witz seither gern, um seinen Zuhörern zu vermitteln: Hier steht einer vor euch, der ist ganz schön selbstbewusst, aber der hat trotzdem nicht vergessen, wo er herkommt und was die Menschen an der Basis bewegt.

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